Narrenzunft Müllemer Hudeli e.V.

seit 1958

Hudeli-Huus

Vor vielen Jahren kam der Narrenzunft Müllemer Hudeli e.V. zu Ohren, dass ein Fertighaus auf dem Gelände der Sparkasse Müllheim durch Auszug des Mieters frei und nicht mehr belegt wurde. Man setzte sich mit der Sparkasse in Verbindung und bekam das Haus mit der Verpflichtung es abzubauen und den Platz zu räumen, überschrieben. Den drei Initiatoren des Projektes, Karl-Heinz Wagener, Otto Siebler und Kurt Schreck gelang es, vom damaligen Bürgermeister Erich Graf ein Gelände auf dem ehemaligen Schrottplatz in der Schlossmatt in Erbpacht zugewiesen zu bekommen. Viele handwerklich begabte Helfer aus den Reihen der Zunft gruben in etlichen Arbeitsstunden die Fundamente und bauten das Haus originalgetreu wieder auf. Obwohl das damalige Vereinsheim nur einen einzigen Raum aufwies, so war es schon dort Dreh- und Angelpunkt für das Zunftleben. Nicht nur gesellige Abende waren an der Tagesordnung, nein, es wurden auch Auftritte geplant und Proben abgehalten. Der Richtspruch von Kurt Schreck begann: „ Fest steht das Haus am Fuß der Reben….“ und dieser Spruch hat auch heute noch seine Gültigkeit. Jeder der amtierenden Zunftmeister betrachtete das Haus als erhaltenswerte Institution. So wurde in den Jahren eine Toilettenanlage gebaut, eine Küche eingerichtet und eine Garage angebaut Diese diente dazu, die Geräte, die Kulissen und die Kostüme unterzubringen. Auch die Außenanlage wurde immer wieder verbessert, so entstand etwa an der Ostseite des Gebäudes ein Freiplatz für die wärmere Jahreszeit, der zu Ehren des langjährigen ehrenamtlichen Wirtes Max-Lang-Platz getauft wurde.

Nachdem die Stadt Müllheim das Schreck’sche Anwesen gekauft, und die Rosenburg-Schule auf dem Gelände erstellte, entschloss sich die Narrenzunft unter Oberzunftmeister Thomas Detterbeck, das Vereinsheim einer Radikalkur zu unterziehen. Das Holzwerk des Daches wurde komplett restauriert und mit blauen Ziegeln gedeckt, einer Farbe die auch im Häs der Hudelis zu finden ist. Die Wände wurden ausgebessert, Fenster neu gesetzt, die Decke des Gastraumes wurde mit einer Lüftung und integrierter Beleuchtung versehen. Auch der Fußboden wurde erneuert, zudem erhielt das Haus innen und außen einen neuen Putz mitsamt Anstrich.

Das neue Dach schmückt nun ein Schlafwandler, eine Spende der beteiligten Firmen Back und Metzger. Die Fassade zieren wie zuvor zwei Gemälde des ortsansässigen Künstlers und Zunftmitglieds Georg Mezel. Eines zeigt alle Gruppen der Zunft, Hudeli, Garde, Eichwaldgeist und Wiiküfer, das andere zeigt die Urfigur der Zunft , das Hudeli mit dem Wappen der Stadt.

Diese zahlreichen Umbaumaßnahmen konnten nur durch die tatkräftige Mithilfe der Zunftmitglieder ermöglicht werden, die ein um das andere Mal ihre Feierabende und Wochenenden auf der Baustelle verbrachten. Ohne ihre Hilfe hätte dieser Umbau bei weitem die Rücklagen der Zunft überschritten.